Depotphorese - mikroskopzahnarzt.de

Die Depotphorese als Zusatzbaustein in der konventionellen Wurzelkanalbehandlung

Viele Anwender haben gute Erfahrungen mit der Depotphorese, die von Prof. Knappwost angegeben wurde.

Leider gibt es keinerlei Studien zu diesem Konzept.

Die DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und kieferheilkunde) hat zu der Methode Stellung bezogen. Zur DGZMK kommen Sie, wenn Sie auf den Namen oder die Stellungnahme klicken: STELLUNGNAHME der DGZMK. Die Ablehnung des Konzepts durch die Universitäten liegt auch daran, dass Prof. Knappwost nach der Depotphorese auf eine randdichte Wurzelfüllung verzichtete. Das ist auch unserer Meinung nach abzulehnen.

 

Ich setze die  Desinfektion der Wurzelkanäle mit dem Depoptphorese-Gerät regelmäßig bei der Wurzelkanalbehandlung ein.  Beim Vorliegen von Fisteln konnte ich beobachten, dass das Calciumhydroxid, das zur Desinfektion eingesetzt wird, durch das elektrische Feld bis in die Fistel transportiert wird. Ich verspreche mir deshalb bei entzündlichen Prozessen an der Wurzelspitze einen therapeutischen Effekt auf die an die Wurzel angrenzenden Gewebe. Gute Ergebnisse lassen auf einen Effekt schließen.

 

Die von Prof. Knappwost behauptete Wirkungsweise, der Einsatz des Kupferdotierten Calciumhydroxids könne das gesamte Innenleben des toten Zahnes sterilisieren, ist bislang ebenfalls nicht bewiesen. Theoretisch wäre eine Desinfektion schon allein durch die Elektrolyse denkbar, die in den flüssigkeitsgefüllten Kanälchen im zahnbein ablaufen dürfte.  Es gibt aber auch sonst bislang in der Endodontie, der Spezialdisziplin, die sich mit der Wurzelkanalbehandlung befasst, nicht einmal Überlegungen, wie das Zahnbein, das bis zu 40% von feinsten Kanälen durchzogen ist, desinfiziert werden könnte. Ein Spülen mit Desinfektionslösung kann nur die Hauptkanäle erreichen.

 

 

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