Seit einigen Jahren wird diskutiert, ob man Karies versiegeln kann und ob damit die vorhandenen Bakterien auf Dauer eingemauert werden können. Diese Verfahren sind inzwischen zur Praxisreife gelangt. Wir bieten das Verfahren deshalb auch in unserer Praxis an.
Wenn Kariesbakterien den Zahn zerstören, bleibt ein Bündel von Kollagenfasern zurück, das wie ein Schwamm einen flüssigen Kunststoff aufsaugen kann. Die Bakterien, die sich noch in diesem "Schwamm" befinden, werden eingemauert, wenn der Kunststoff ausgehärtet wird. Die Karies wird also praktisch versiegelt.
An diesem Schwamm hält die Füllung natürlich nicht besonders gut. Deshalb muss um die Karies herum weiterhin der Zahn so weit sauber von Karies befreit werden, damit der Füllungsrand die Füllung stabilisieren kann.
Außerdem darf nicht zu viel Karies im Zahn verbleiben, damit man beim "Einmauern" der Bakterien den Kunststoff überall hin bringt.
Diese Technik ist nicht sehr aufwändig. Sie kostet pro Zahn nur 30-50€ zusätzlich zur Füllung. Sie kann aber eine aufwändige Wurzelfüllung und damit auch einen toten Zahn in vielen Fällen vermeiden.
Da es sich bei der Maßnahme um ein neues Verfahren handelt, mus nach der Gebührenordnung (GOZ) eine Analogberechnung erfolgen. Obwohl dieses Vorgehen ausdrücklich in der Gebührenordnung vorgesehen ist, machen manche Privatversicherungen Probleme bei der Erstattung. Kassenpatienten müssen die Kosten ohnehin selber tragen.